Verplant-Verpeilt-Verpennt
Verplant Verpeilt Verpennt beschreibt das Projektmanagement heute mit dem alltäglichen Wahn der Digitalisierung und des Multitaskings
»Gebt mir mein Projekt zurück«, stöhnte kürzlich ein befreundeter Projektleiter entnervt und gleichzeitig frustriert!
Oder um es mit Friedrich Nietzsche auszudrücken:
»Der Irrsinn ist bei Einzelnen etwas Seltenes, – aber bei Gruppen, Parteien, Völkern, Zeiten die Regel.« (Nietzsche, 1886)
Und so wankt dieser Projektleiter zwischen WhatsApp, Smartphone, CAD, 3D Druck, E-Mail und Sitzungszimmern auf dem schmalen Grat des Wahnsinns wie ein Zombie durch die Flure seiner Firma.
Alle 90 Sekunden mit neuen Informationen aus den dunklen Kanälen von Big Data und WhatsApp gefüttert, quält er sich durch den Wust von Informationen, die entweder nur wenige Stunden gültig, trivial oder schlichtweg falsch und überflüssig sind.
So verändert sich die Projektlandschaft täglich. Die Mängel in der Qualität der Informationen und der Beschlüsse und der überbordende Sitzungswahn führen letztlich dazu, dass alle Beteiligten sich täglich fragen: »Sind wir noch auf der hellen Seite der Macht oder schon auf der dunklen?«
Nun 10 Jahre nach Erscheinen von »Tarnen, Tricksen, Täuschen« war es an der Zeit, dem Projektgeist wieder mal auf den Zahn zu fühlen. Und dieser weist nachweislich starken Karies auf.
Aber urteilen Sie selbst!