Lager Tross

Der Tross

Der Tross bestand aus zwei Teilen und wurde auch entsprechend behandelt.

Zum einen war da der offizielle, militärische Tross mit den Kanonen, Lafetten, Mühlen, Brotbacköfen, Feldküchen, Pulver, Gewehren, Piken, Rüstungen- und Rüstungsteilen und sonstigem Zubehör. Dieser Tross wurde auch besonders geschützt und war stets im Lager untergebracht.
Hier unten zu sehen die Zugordnung nach Wallhausen, wenn es gegen den Feind geht. Vorne weg die Truppen, dahinter die Nachhut und der inoffizielle Tross.

Und es gab den zweiten Tross, der irreguläre und von den Feldherren stets bekämpfte Teil. Dieser beherbergte die Angehörigen der Söldner, also die Frauen und Kinder, sowie die Dirnen und „Dienstleister“ wie Händler, Geldverleiher und Schankwirte. Dieser Teil kaufte und verkaufte alle Waren, die die Angehörigen der Armee benötigten und besorgte diese aus dem Umland oder aus Lieferungen von befreundeten Händlern.

Der irreguläre Tross war für die normalen Soldaten ungleich wichtiger als der militärische. Dort befanden sich seine Angehörigen, die Trossjungen und sein mobiles Hab und Gut. Dies führte immer wieder zu Konflikten, wenn sich der Söldner entscheiden musste. Was er für gewöhnlich zu seinen Gunsten tat.